Sparen Schweiz: Wie viel die Schweiz spart

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Uns Schweizern wird ja oft ein guter Umgang mit Geld attestiert. Doch werden wir diesem Ruf im internationalen Vergleich auch wirklich gerecht? Und wie verteilt sich der Sparbatzen von Frau und Herrn Schweizer eigentlich auf die privaten Haushalte? Sparen wir generell oder beschränkt sich das Sparen auf die hohen Einkommensklassen? Antworten darauf erhältst du in diesem Artikel.

Die Schweizer legen rund ein Fünftel zurück – nur China spart mehr

Ein Blick auf aktuelle OECD-Daten, womit die Sparquoten der privaten Haushalte aus über 30 OECD-Staaten verglichen werden, scheint die nachgesagte Sparfreudigkeit der Schweizer zu bestätigen: Denn mit einer Sparquote von 18,8 Prozent (2016) liegt die Schweiz hinter China (2015: 37,1%) weltweit an zweiter Stelle, gefolgt von Schweden (2016: 16,6%) und weit vor Ländern wie Deutschland (2016: 9,7%), Österreich (2016: 7,9%) oder den USA (2016: 5,0%).

Diese Werte stehen im Verhältnis zum verfügbaren Haushaltseinkommen. Das Zwangssparen in Form der obligatorischen beruflichen Vorsorge, wie sie die Schweiz – anders als beispielsweise die USA – kennt, ist darin nicht enthalten. Die Schweizer Haushalte verfügen also im internationalen Vergleich über eine überdurchschnittlich hohe, freiwillige Sparneigung.

Vierstellige Sparbeträge auf die hohe Kante – monatlich!

Was heisst dies nun konkret, d.h. wie viele Franken können Schweizer Haushalte beiseitelegen? Gemäss Bundesamt für Statistik liegt der durchschnittliche (freiwillige) Sparbetrag für die Jahre 2012 bis 2014 bei exakt 1’410 Franken pro Monat und Haushalt (vgl. Abbildung 1).

Sparen
Abbildung 1: Die Sparrate beträgt durchschnittlich 1’410 Franken und erhöht sich mit steigendem Einkommen.

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40 Prozent der CH-Haushalte sparen nicht

Wenn wir die die Stichprobe etwas genauer betrachten, so fällt auf, dass die Sparfreudigkeit der Schweizer Haushalte sehr unterschiedlich ausgeprägt ist und – wenig überraschend – vom Einkommen abhängt. So weisen die 40 Prozent (1. und 2. Quantil) Haushalte mit den tiefsten Einkommen gar einen negativen (!) Sparbetrag auf. Erst ab dem dritten Quantil wird der monatliche Sparbetrag mit 860 Franken positiv und steigt von 1’941 (4. Quantil) bis 4’662 Franken (5. Quantil bzw. oberstes Einkommensfünftel) stark an.

Fazit

Wir Schweizer mögen zwar international betrachtet und mit Durchschnittswerten ermittelt bemerkenswerte Sparfüchse sein, doch relativiert sich dieses Bild mit Blick auf die Sparrate je Haushalt und Einkommensklasse stark: So können wir – etwas salopp ausgedrückt – resümieren, dass die eine Hälfte der Schweizer Haushalte spart und die andere mehr oder weniger von der Hand in den Mund lebt.

Wir wollen im nächsten Blogpost der Frage nachgehen, was mit dem gesparten Geld in Zeiten historisch tiefer Zinsen passiert und die Vermögensverhältnisse von Herrn und Frau Schweizer etwas genauer unter der Lupe nehmen.

Einen Gesamtüberblick über das Thema „Investieren“ erhältst du hier: Investieren lernen – in acht Lektionen.

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2 Kommentare

  1. Eric sagt:

    Toller Beitrag! In Deutschland ist die Sparquote so hoch, weil es historisch gefördert wurde. Doch heute mit Null- oder gar Minus-Zinsen wird man dadurch (und durch durch Inflation) beim Sparen enteignet. Ein Umdenken zum Investieren, weg vom Sparen ist daher notwendig. Das Geld also nicht einfach auf dem Konto liegen lassen, sondern dann auch in Vermögenswerte wie Qualtitätsaktien oder Gold investieren. Ob sich das 2020 noch lohnt und ob Vermögenswerte in CHF bei einem eventuellen Euro-Crash noch sicher sind…? Darüber schreibe ich auf meinem Blog. LG Eric

  2. Sendis77 sagt:

    Spannender Beitrag. Ich spare, zum Beispiel mit einem Vergleich der Krankenkasse indem ich diese wechsle um weniger für Beiträge zu zahlen Dann gebe ich das Ersparte wiederum für Ferien oder Ähnliches aus.

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