ETFs: Die Revolution der Geldanlage

Teilen auf Social Media

Abbildung 7: Index basierte bzw. passive ETFs eignen sich für Privatanleger ideal für Aktien-Investments

Wie wir bereits in früheren Beiträgen aufgezeigt haben, kommst du bei der langfristig ausgerichteten, renditeorientierten Geldanlage um die Assetklasse «Aktien» nicht herum. Doch statt mit einer Handvoll von Einzeltiteln ein unnötig hohes Risiko einzugehen, hat sich in den letzten Jahren eine geniale Alternative auf dem Anlagemarkt etabliert: Börsengehandelte Indexfonds, besser bekannt unter dem Kürzel «ETF» (Exchange Traded Fund). Weshalb der weltweite Siegeszug der ETFs kein Hype ist, sondern auf harten Fakten basiert, erfährst du in diesem Artikel.

Diesen Sommer ist es also passiert: Der fünfbillionste US-Dollar wurde in einen ETF investiert. Seit Jahresanfang ist das weltweite ETF-Volumen von 4,7 auf 5,2 Billionen US-Dollar angewachsen, in Zahlen 5’200’000’000’000. Vor 25 Jahren erfunden, lange Zeit in der Nische versteckt, zeigt der enorme Aufstieg in den letzten Jahren, welch grossartige Idee es war, diese Anlageform zu lancieren.

Geschichte der ETFs – Wie alles begann

Die Vorläufer der ETFs entstanden bereits in den 1970er-Jahren. Es handelte sich dabei um passive Indexfonds, welche jedoch noch nicht an der Börse gehandelt wurden. So wurde 1971 der erste Indexfonds

Bogle
Abbildung 1: „Zeit ist dein Freund, Impuls dein Feind“.

für professionelle Anleger «Samsonite Pension Fund» von Bill Fouse und William Sharpe geschaffen. 1975 folgte dann der erste Indexfonds für Privatanleger. Es handelte sich dabei um den «Vanguard 500 Index Fund» von der gleichnamigen Investmentgesellschaft, welche die US-Anlagelegende John „Jack“ Bogle kurz zuvor gegründet hatte (vgl. Abbildung 1)

Erst viele Jahre später, am 22. Januar 1993, kam dann der erste börsengehandelte Indexfonds auf den Markt. Der «SPDR Standard & Poor’s 500» (Börsenticker SPY) wurde von der Vermögensverwaltung State Street Global Advisors auf den Markt gebracht. Der «Spider», wie er umgangssprachlich auch genannt wird, ist heute mit einem verwalteten Vermögen von rund 250 Milliarden US-Dollar der weltweit grösste ETF. Er bildet die Wertentwicklung der 500 grössten börsenkotierten US-Unternehmen ab. Damit wurde der Grundstein für die fulminante Erfolgsgeschichte der ETFs gelegt.

Marktübersicht der ETFs in der Schweiz

Die ersten an der Schweizer Börse SIX handelbaren ETFs wurden im Jahr 2000 aufgelegt. Seither ist das ETF-Angebot auch hierzulande rasant gewachsen.

Aktuell werden an der SIX bereits 1’284 ETFs  gehandelt, verteilt auf folgende sechs Asset-Klassen (vgl. Abbildung 2):

ETF
Abbildung 2: Rund 1’300 ETFs, verteilt auf sechs Asset-Klassen, werden an der Schweizer Börse SIX gehandelt (Stand: 28.11.2018 / Datenquelle: „justetf.com“).

Das Fondsvermögen der einzelnen ETF beläuft sich von weniger als 1 Million bis über 30 Milliarden Franken. 

Die jährlichen Gebühren (TER) bewegen sich zwischen 0,05% und 1,12% des Kurswertes des investierten Kapitals, Tendenz weiter sinkend.

Während bei den ETF-Anbietern die US-Vermögensverwalter Blackrock (mit dem ETF-Label «iShares») und Vanguard weltweit die unangefochtenen Leaders sind, wird der CH-Markt von UBS und Blackrock dominiert.

– P a r t n e r a n g e b o t –

Ein aktuell besonders attraktiver Broker ist gemäss unserer Erfahrung und aufgrund der niedrigen Kosten für ETFs «DEGIRO». Bei Interesse kannst du dich bei DEGIRO über unseren Partnerlink anmelden, womit du dir Trading Credits von 100 CHF (mit Bedingungen) sicherst und gleichzeitig unseren Blog unterstützt.

Degiro Erfahrungen Schweiz
.

– – – – –

Der Index als Grundlage für ETFs

Der Zweck eines Börsenindex ist es, die Marktentwicklung repräsentativ zu dokumentieren. Indices unterliegen strengen Regeln, welche das Auswahlverfahren der einzelnen Indexkomponenten definiert, die Berechnungsart festlegt oder die regelmässige Überprüfung dokumentiert. Berechnet werden sie in den meisten Fällen von unabhängigen Indexanbietern wie MSCI (Morgan Stanley Capital International) oder FTSE (Financial Times Stock Exchange).

«Wichtigstes Kriterium bei der Wahl eines ETF ist der zugrunde liegende Index.»

Für den Privatanleger ist bei der Wahl eines ETF der zugrunde liegende Index das wohl wichtigste Kriterium. Denn der Index beinhaltet viele Aspekte, welche relevant für die künftige Rendite sind. Dabei geht es nicht darum, die einzelnen Firmen im Index zu analysieren. Zu prüfen gilt es vielmehr, ob die Länder-, Regionen- und Sektorengewichtung zur eigenen Anlagestrategie passt.

«Trotz grosser medialer Beachtung gibt es keinen rationalen Grund, in einen ETF zu investieren, welcher den SMI abbildet.»

Der SMI (Swiss Market Index) ist der in der Schweiz bekannteste Börsenindex und leider aus Anlegersicht ein ausgesprochen ungeeigneter. Denn er ist völlig unzureichend diversifiziert, und zwar in vielerlei Hinsicht:

  • Anzahl Firmen: nur 20
  • Ungleiche Verteilung: rund 50% fallen auf die Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche
  • Geographisch: nur ein Land (CH)
  • Sektoral: Pharma-Branche ist mit einem Anteil von über einem Drittel stark übervertreten

Trotz grosser medialer Beachtung gibt es unseres Erachtens keinen einzigen rationalen Grund, in einen ETF zu investieren, welcher den SMI abbildet.

Wenn es unbedingt ein Schweizer Index sein soll, dann noch am ehesten der SLI (Swiss Leader Index). Dieser beinhaltet die 30 grössten CH-Aktiengesellschaften. Dabei werden die vier gewichtigsten Titel mit jeweils 9% gekappt. Das Indexgewicht aller weiteren Titel wird, wenn notwendig, bei 4,5% limitiert. Damit ist der SLI besser diversifiziert als der SMI.

ETFs wollen den Vergleichsindex nicht schlagen

Klassische Anlagefonds versuchen eine höhere Rendite zu erzielen als ihr Vergleichsindex, was wegen der hohen Kosten, welche ein aktives Fondsmanagement verursacht, längerfristig kaum je gelingt. (Dies belegen mittlerweile unzählige Studien.)

ETFs verfolgen dieses Ziel nicht. Sie „arbeiten“ regelbasiert und meistens passiv, d.h. sie bilden lediglich den zugrunde liegenden Index möglichst 1 zu 1 nach. Je besser dies gelingt bzw. je geringer die Tracking Difference ist, desto besser macht der entsprechende ETF-Anbieter seinen Job. Aber nochmals: Entscheidender als die Wahl des ETF-Produkts ist der zugrunde liegende Index.

In diesem ausführlichen ETF-Vergleich haben wir mittels eines strengen Auswahlverfahrens die besten ETFs prämiert, welche etablierten, marktbreiten Indizes folgen.

ETFs sind rechtlich Sondervermögen

In der Schweiz unterstehen ETFs wie die klassischen Anlagefonds dem Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG). Sie sind rechtlich Sondervermögen und bleiben bei einem Insolvenzfall des ETF-Anbieters oder der Depotbank im Besitz des Anlegers.

Viel Licht und kaum Schatten

Wir sind überzeugt, dass der ETF-Markt auch langfristig stark wachsen wird. Denn die Vorzüge von ETFs, welche einen breit diversifizierten Index nachbilden, gegenüber aktiven Anlagefonds und Einzeltitel sind rational begründbar und wissenschaftlich fundiert. Nachfolgend eine Auswahl von Vorzügen, welche ETFs bieten:

  • Tiefe Einstiegshürden: Für den Privatanleger ist mit einer Transaktion und ohne Mindestbetrag  globales, breit diversifiziertes Investieren möglich
  • Liquider, fortlaufender Handel über die Börse
  • Kostengünstig
  • Hohe Transparenz
  • Dividendenpartizipation
  • Sondervermögen: Schutz bei Insolvenz des Anbieters oder der Depotbank
  • Breites, stetig wachsendes Angebot

Wir sehen grundsätzlich keine relevanten Nachteile von ETFs (jedoch Risiken, vgl. unten). Hier dennoch drei Aspekte, welche der eine oder andere Anleger als negativ beurteilen könnte:

  • Keine Mitsprache: Ein Anleger eines Aktien-ETF hat zwar ein Anspruch auf Dividende, nicht jedoch auf Mitbestimmung an der Generalversammlung. Das Stimmrecht wird durch die entsprechende Fondsgesellschaft (z.B. Blackrock und Vanguard) wahrgenommen.
  • Fehlende Identifikation: Einzelaktien von Apple, Facebook oder Tesla mögen bei manchen  Emotionen auslösen. Man identifiziert sich mit diesen Unternehmen (oder nicht). Bei ETFs entfällt naturgemäss dieser firmenspezifische  Identifikationsfaktor.
  • Fehlender Nervenkitzel: ETFs sind in Zeiten von Bitcoin & Co. geradezu sterbenslangweilig. Wer das schnelle Geld sucht (und den Totalverlust in Kauf nimmt), wird mit ETFs nicht glücklich.

«Der klassischen Finanzindustrie sind ETFs oft ein Dorn im Auge.»

Und noch etwas: Nicht wenigen Anbietern von klassischen Fonds, d.h. mit aktiver Vermögensverwaltung, sind ETFs ein Dorn im Auge. Denn die aktive Vermögensverwaltung und Kundenberatung sind für sie (und leider allzu oft nur für sie) um ein Vielfaches lukrativer.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ETFs von Lobbyisten der klassischen Finanzindustrie medial oft negativ dargestellt werden. Hier ist also die nötige Vorsicht geboten bzw. die ins Feld geführten Argumente gegen ETFs sind kritisch zu hinterfragen.

Risiken von ETFs

Das Marktrisiko ist sicherlich das grösste Risiko bei ETFs. Wenn ein Markt einbricht, so ist ein Anleger, welcher mit einem ETF in diesen Markt investiert ist, 1 zu 1 davon betroffen. Immerhin bleibt er im Gegensatz zu einem Investment in eine Einzelaktie von einem Totalverlust verschont. Zudem zeigt die Vergangenheit, dass Kursverluste auch bei einem Weltportfolio zwar heftig sein können, oft jedoch nur von relativ kurzfristiger Natur sind (vgl. auch diesen Blog-Artikel).

Bei globalen Investments bzw. einem Weltportfolio gibt es natürlich auch ein Währungsrisiko. Dabei gilt es zwischen folgenden drei Währungen zu unterscheiden, welche bei einem ETF unterschiedlich ausfallen können:

  • Fondswährung: Währung für die Berechnung des ETF-Fondsvermögen
  • Handelswährung: Währung, in welcher der ETF an einer bestimmten Börse gehandelt wird
  • Währung der abgebildeten Titel: Währung, welche massgeblich das Währungsrisiko bestimmt

Unser Tipp: Währungsrisiken akzeptieren und nicht (teuer) absichern. Denn insbesondere bei global  diversifizierten Portfolios gleichen sich Währungsverluste und Währungsgewinne langfristig weitgehend aus.

Eher theoretischer Natur stufen wir das Gegenparteirisiko ein. Dieses betrifft nur synthetische ETFs (welche ohnehin stark rückläufig sind) und ETFs, welche Wertpapierleihe betreiben. Letztere wird von den Fondsanbietern jedoch abgesichert. Dabei muss der Wert der Sicherheit den Wert des verliehenen Vermögenswertes übersteigen.

Wer also das Gegenparteirisiko vermeiden möchte, wählt physisch replizierende (d.h. nicht synthetische) ETFs aus, welche keine Wertpapierleihe betreiben.

Die Wertpapierleihe ist für den Anleger insofern attraktiv, als er von den zusätzlich generierten Erträgen profitiert, was wiederum die Performance seines ETF verbessert bzw. die Tracking Difference reduziert.

«ETFs sind das ideale Instrument für selbstbestimmtes, breit diversifiziertes und kostengünstiges Anlegen.»

Fazit

ETFs sind eine Erfolgsstory und haben den Anlagemarkt revolutioniert. Sie sind unseres Erachtens das ideale Instrument für selbstbestimmtes, breit diversifiziertes und kostengünstiges Anlegen.

In Abbildung 3 sind nochmals die wichtigsten Aspekte von ETFs zusammengefasst:

ETF Übersicht
Abbildung 3: Die wichtigsten Eigenschaften von ETFs auf einen Blick.

Das starke Wachstum des ETF-Segments hat dazu geführt, dass es sehr viele verschiedene Produktausgestaltungen gibt. Für den Anleger ist deshalb je länger je wichtiger, aber auch anspruchsvoller, sich vor dem Kauf seriös zu informieren. Welche Faktoren es dabei besonders zu beachten gilt, zeigen wir im nächsten Artikel auf.

Einen Gesamtüberblick über das Thema „Investieren“ erhältst du hier: Investieren lernen – in acht Lektionen.

Das könnte dich auch interessieren

Disclaimer

Haftungsausschluss: Investieren birgt Verlustrisiken. Du musst selbst entscheiden, ob du diese Risiken tragen möchtest oder nicht.

Irrtum vorbehalten: Wir haben diesen Artikel nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Unser Ziel ist es, dir als Privatanleger:in möglichst objektive und aussagekräftige Informationen rund ums Thema Finanzen zu liefern. Sollten uns dennoch Fehler unterlaufen sein, sind wichtige Aspekte vergessen gegangen und/oder nicht mehr aktuell, so sind wir dir für entsprechende Hinweise dankbar.

12 Kommentare

  1. Gia sagt:

    Lieber Stefan, lieber Toni

    Vielen, vielen Dank für eure tollen Beiträge! M.E. ist ein Besuch auf euren Blog für alle Privatinvestoren in der CH ein Muss!

    Zum Thema Währungsrisiko hätte ich noch eine Frage:

    Leider gibt es den IE00BK5BQT80 an der SIX in der thesaurierenden Variante nicht, so dass ich diesen ETF via Swissquote an der Xetra in € gekauft habe. Aufgrund des aktuell starken CHF gegenüber dem € habe ich hier aktuell eine Performanceeinbusse.

    Ich überlege mir, sobald sich der Wechselkurs CHF|€ wieder stabilisiert hat (1:1), alle Anteile zu verkaufen und die Summe im ETF IE00B6R52259 an der SIX anzulegen, da dieser ETF auch global diversifiziert ist und die Handelswährung in CHF ist.

    Würde ich somit besser fahren resp. das Handelswährungsrisiko komplett reduzieren?

    Vielen dank für eure Unterstützung!

    Beste Grüsse
    Gia

    1. Schweizer Finanzblog sagt:

      Liebe Gia

      Merci fürs Lob! Bitte beachte, dass das Währungsrisiko nicht mit der Handelswährung zusammenhängt, sondern mit der Währung der im Index abgebildeten Unternehmen. Wenn du also in einen ETF investierst, welcher zu einem grossen Teil US-Firmen enthält, dann hängt das Währungsrisiko primär von der Entwicklung vom USD im Verhältnis zu deiner Heimwährung ab, unabhängig davon, welches die Handels- oder Fondswährung ist. Mit der Handelswährung sind lediglich Währungswechselgebühren, welche je nach Broker unterschiedlich hoch ausfallen, verbunden. Wenn du diese vermeiden möchtest, solltest du vorzugsweise in ETFs mit Handelswährung CHF investieren.

      Beste Grüsse
      SFB

      1. Gia sagt:

        Vielen Dank!

        Liebe Grüsse
        Gia

  2. Christoph Schori sagt:

    Liebe Blogger,
    Ich plane, 2/3 meines PK-Vermögens in ETF (Mix mit ESG) anzulegen; würdet ihr sagen, es ist eine gute Idee, auf ausschüttende ETF zu setzen, damit ich meine Rente aufbessern kann?
    Gruss aus Basel

    1. Schweizer Finanzblog sagt:

      Hoi Christoph
      Ja, dies dürfte in deiner Situation und wenn du einen längeren Anlagehorizont (ca. 10 Jahre) verfolgst eine gute Idee sein, da dieser Zustupf zu deiner Rente ohne zusätzliche Gebühren verbunden ist und automatisiert, d.h. bequem ohne dein aktives Zutun erfolgt (im Gegensatz zum Verkauf von ETF-Anteilen). Wenn du im grösseren Stil und systematisch Vermögen abbauen möchtest, ohne vorzeitig Pleite zu gehen, könnte dich dieser Artikel über Entnahmepläne interessieren.
      Beste Grüsse
      SFB

  3. Mirko sagt:

    Noch eine Frage: wenn man z.B. 250 CHF montlich per ETF spart, lässt sich überhaupt ein Portfolio Allokation – 60% MSCI World, 30% MSCI Emerging Markets und 10% Immobilien ETF erreichen oder ähnlich?

    Ich kenne die Preise für die einzlenen ETFs (noch) nicht, aber wenn jeder ETF 100 CHF kostet, lässt sich diese Allokation monatlich schwer mit den 250 CHF einhalten oder? Oder kann man von jedem ETF kleinere Tranchen kaufen, die weniger als z.B. 100 CHF kosten, um dann so die Allokation monatlich einzuhalten?

    1. Schweizer Finanzblog sagt:

      Ja klar, das lässt sich gut erreichen. Statt aber 250 CHF mühsam Monat für Monat für drei ETFs zu splitten und drei manuelle Trades zu machen, ist es doch viel einfacher, wenn du die 250 CHF in jeweils nur einen ETF investierst. Nach einigen Monaten wirst du dann deine Zielallokation ungefähr erreichen. Danach investierst du die 250 CHF jeweils in jenen ETF, welcher von der Zielallokation am stärksten abweicht. Du wirst feststellen, dass die prozentualen Abweichungen von der Zielallokation mit steigender Anlagesumme immer kleiner werden.

  4. Mirko sagt:

    Super, vielen Dank!

  5. Mirko sagt:

    Alles klar, danke. Ich schätze Eure Hilfe. Wenn ich es richtig sehe, dann sind bei Degiro der IShares MSCI World und der IShares MSCI Emerging Markets kostenlos. Dann spielt es keine Rolle wenn ich diese nehme statt den MSCI ACWI allein?
    Bei DEGIRO wird auch eine fremdländischen Börsen Gebühr erhoben. Bei dieser spielt es aber keine Rolle wie viele ETFs man kauft und eine andere Gebühr, die von der Anzahl ETFs abhängt gibt es bei DEGIRO nicht oder?

    Ist es ein Problem wenn man thresaurierende ETFs (MSCI World, MSCI Emerging Markets) mit Immobilien ETF (ausschütend) mischt? Das hat keine negativen Konsequenzen?

    1. Schweizer Finanzblog sagt:

      hier unsere Antworten zu deinen drei Fragen:
      1) Was die Courtagen betrifft, so spielt es keine Rolle. Denn diese entfallen bei den DEGIRO Gratis-ETFs. Und die Wechselgebühren werden prozentual erhoben (d.h. 0,25% pro investierten Summe), was auch keinen Unterschied macht, ob du einen oder mehrere ETFs in Fremdwährung kaufst.
      2) Auch bei der Gebühr für die „Einrichtung von Handelsmodalitäten“ ist nicht die Anzahl ETFs entscheidend, sondern die Anzahl fremder Börsenplätze. (Bei Handel über die SIX erhebt DEGIRO für CH-Kunden keine Gebühr.) Wenn also die von dir gewünschten ETFs über den gleichen ausländischen Börsenplatz gehandelt werden, so fällt diese Gebühr nur einmal an.
      3) Nein, wir sehen da kein Problem.

      Beste Grüsse
      SFB

  6. Mirko sagt:

    Hallo Team, dürfte ich zwei Fragen stellen?

    1) Wenn ich drei ETFs über DEGIRO kaufe für mein Portfolio (MSCI World, MSCI Emerging Markets, und ein Immobilien ETF) zahle ich dann 3 mal die Gebühren bei DEGIRO? Wäre es dann nicht besser ich würde nur in den MSCI ACWI investieren und einen Immobilien ETF um die Gebühren tief zu halten? Vor allem, da ich zu Beginn zw. 100 – 1000 investieren möchte.

    2) Gibt es eine Fausregel zur Gewichtung von MSCI World und MSCI Emerging Markets? ZB. 70% World, 30% Emerging Markets?

    1. Schweizer Finanzblog sagt:

      Hoi Mirko

      Ja klar, du kannst immer Fragen stellen, zu all unseren Artikeln, auch zu älteren Exemplaren, wie der vorliegende.

      1) Bei den Gratis-ETFs von DEGIRO spielt die Anzahl ETFs bezüglich der Gebühren keine Rolle. Bei allen anderen ETFs kommt eine Pauschalgebühr pro Transaktion zur Anwendung. Das heisst, wir sehen es wie du. Gebührenmässig fährst du in diesen Fällen (d.h. bei nicht Gratis-ETFs) besser, wenn du dich auf einen einzigen ETF konzentrierst. Bei den von dir genannten Beträgen würden wir diese Variante klar vorziehen (d.h. einen globalen ETF basierend auf MSCI ACWI oder FTSE All-World). Vgl. bei Bedarf auch unseren Artikel über die besten ETFs.

      2) Nein, eine Faustregel ist uns nicht bekannt. Wenn du eine „neutrale“ Gewichtung anstrebst (d.h. schlicht nach Marktkapitalisierung, wie sie im MSCI ACWI oder FTSE All-World abgebildet wird), dann wäre das Verhältnis etwa 9:1. Manche Anleger gewichten die Emerging Markets jedoch bewusst etwas stärker (z.B. 8:2 oder gar 7:3, wie von dir erwähnt), weil sie damit bzw. durch die Faktorprämie „Political Risk“ langfristig eine bessere Rendite erhoffen. Vgl. bei Bedarf auch unseren Artikel über Factor-Investing.

      Beste Grüsse
      SFB

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert