Lerne investieren – in acht Lektionen

Nach unseren ersten acht Beiträgen, welche das Thema «Investieren» vom Allgemeinen («Wieso Investieren mehr bringt als Sparen») bis ins sehr Konkrete («ETF kaufen: So einfach geht’s») beleuchten, erachten wir den Zeitpunkt als ideal, dir die wichtigsten Erkenntnisse daraus zusammenzufassen. Gemäss unserer Mission wollen wir mit unserem unabhängigen Finanzblog möglichst vielen Menschen in der Schweiz relevantes Wissen für eine nachhaltig erfolgreiche Geldanlage vermitteln. Aus diesem Grund haben wir aus unseren ersten Beiträgen eine Anleitung zum Investieren erstellt.

Lerne zu investieren und werde dein eigener Finanzberater!

Unser Anspruch ist es, dass du nach der Lektüre des nachfolgenden Leitfadens «Investieren lernen – in acht Lektionen» über das wesentliche Rüstzeug verfügst, dein eigener Finanzberater zu werden, welcher in der Lage ist, sein Vermögen selbstbestimmt und rational bzw. wissenschaftlich fundiert anzulegen.

Mit «wissenschaftlich fundiert» meinen wir, dass unzählige Studien die Wirksamkeit der modernen Portfoliotheorie und der in unserem Blog vorgestellten Anlagestrategie beweisen konnten. Die Anlagestrategie lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • breit diversifiziert investieren statt Einzeltitel jagen, sog. Stock-Picking
  • regelmässig investieren statt den vermeintlich idealen Zeitpunkt abwarten, sog. Market-Timing
  • auf kostengünstige, passive Aktien-ETFs statt auf teure, aktiv gemanagte Fonds setzen
  • langfristig statt kurzfristig investieren und so von der Macht des Zinseszinseffekts profitieren

«Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.
(Mark Twain)»

Doch wissenschaftlich heisst für uns auch anzuerkennen, dass es keine Garantie gibt, dass die gewonnenen (Börsen-)Erkenntnisse aus der Vergangenheit, mögen sie noch so umfassend belegt sein, auch zwingend für die Zukunft gelten. Oder mit Mark Twain’s Worten: «Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen».

«Als gänzlich unsinnig und unseriös erachten wir die medial gepushten Kurzfrist-Prognosen
bezüglich Kursentwicklungen.»

Als gänzlich unsinnig und unseriös erachten wir die medial gepushten Kurzfrist-Prognosen bezüglich Kursentwicklungen, wie sie besonders jeweils zu Jahresbeginn zum Besten gegeben werden.

Diesbezüglich resümiert die NZZ das betrübliche Börsenjahr 2018 treffend: «Sind die deftigen Verluste an sich schon schmerzhaft genug, dürfte 2018 den Marktteilnehmern vor allem deshalb lange in Erinnerung bleiben, weil zu Jahresbeginn kaum jemand mit einem solchen Ausgang gerechnet hatte. Damals waren die Experten durch die Bank positiv gestimmt.»

Wir wollen uns – was die Vergangenheit betrifft – auf empirisches Wissen stützen. Dieses besagt beispielsweise, dass global gestreute Investments in Aktien-ETFs langfristig substanziell besser rentiert haben als risikoarme Anlagen (vgl. Abbildung 1).

Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass die Weltwirtschaft auch künftig auf lange Sicht wachsen wird, indem die Wertschöpfung und die Ansprüche der Menschen weiter steigen und laufend neue Märkte erschlossen werden.

Deshalb und unter der Voraussetzung, dass man in der Lage ist, auch in turbulenten Börsenzeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und seine Geldanlage nicht panikartig verkauft, sehen wir keinen rationalen Grund, weshalb nicht auch künftig hohe Renditen von rund 9 Prozent durch wissenschaftlich fundiertes Investieren erzielt werden könnten (vgl. Abbildung 1).

Erwartete Renditen real für unterschiedliche Risikoprofile bzw. Aktien-Anteile (Weltportfolio) 

Abbildung 1: Portfolios mit unterschiedlich hohen Aktien-Anteilen (d.h. Weltportfolio mittels global gestreuten Aktien-ETFs), basierend auf dem Zeitraum von 1975 bis 2010, inflationsbereinigt, ohne Kosten und Steuern, die historischen Renditen liegen höher als die erwarteten Renditen, weil bei Letzteren eine “Sicherheitsmarge” enthalten ist. Quelle: G. Kommer, Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs, 3. Auflage

 

Beginne also jetzt mittels der nachfolgenden Anleitung damit, deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und vermeide dadurch, dass du unnötig Geld verlierst!

Leitfaden «Investieren lernen – in acht Lektionen»

LEKTION 1:

Langfristig rentieren
Aktienanlagen
deutlich besser
als das Sparkonto

LEKTION 2:

Rendite ohne
Risiko gibt es
(leider) nicht

LEKTION 3:

Diversifiziere für ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis

LEKTION 4:

Organisiere
dein Vermögen
nach deinem persönlichen Risikoprofil

LEKTION 5:

Achte auf die Balance deiner Geldanlage

LEKTION 6:

Investiere passiv mittels ETFs

LEKTION 7:

Wähle kostengünstige, marktbreite ETFs​

LEKTION 8:

Schreite zur Tat und investiere in deinen ersten ETF

Drei Tipps für deine Geldanlage

Tipp 1: Wähle einen für dich geeigneten Finanzpartner aus

Vergleiche selbst und wähle einen Finanzpartner, welcher deinen Bedürfnissen entspricht.

Wenn auch du passiv investierst, solltest du besonders auf tiefe Gebühren achten. Denn hohe Kosten minimieren deine Rendite.

Aber nicht nur: Denn tiefe Gebühren nützen dir nichts, wenn der schrille Finanzdiscounter dein Wunsch-ETF gar nicht im Angebot hat oder mit versteckten Kosten operiert.

Wenn wir eines aus unseren ausführlichen Reviews und eigenen Erfahrungen gelernt haben, dann die Erkenntnis, dass es DEN besten Broker & Co. schlicht nicht gibt. Alle Finanzanbieter haben ihre Stärken und Schwächen.

Es kommt auf das Gesamtpaket an und auf dich bzw. was DIR wichtig. Welches sind deine ganz persönlichen Präferenzen?

Ist es beispielsweise Swissness, ein riesiges ETF-Angebot an der Heimbörse SIX und weltweit sowie ein tadelloser Support in deiner Muttersprache, so dürfte dich der Schweizer Pionier-Broker und Marktführer Swissquote überzeugen. Spezialangebot bis 31.3.2024: Gibst du bei der Kontoeröffnung unseren Aktionscode «MKT_SFB» ein, bekommst du die ersten 200 CHF Trading-Gebühren geschenkt.

Sind für dich diese Eigenschaften nicht so wichtig und/oder Swissquote zu teuer, dann könnten die mächtigen ausländischen Anbieter Interactive Brokers oder DEGIRO (100 CHF Transaktionsgebühren geschenkt) deine erste Wahl sein.

Nach unseren fundierten Analysen können wir nicht nur die drei erwähnten Online-Brokers empfehlen, sondern auch innovative Robo-Advisors für automatisiertes Investieren, schlanke Neobanken mit Kostenvorteilen sowie mit Splint Invest eine äusserst spannende Plattform für alternative Anlagen.

Auf unserer Empfehlungsseite findest du in Form von Kurzsteckbriefen die wichtigsten Eigenschaften dieser und anderer Finanzanbieter zusammengefasst, einschliesslich Verlinkung zu unseren ausführlichen Reviews sowie allfälliger Startguthaben.

Tipp 2: Investiere regelmässig

Mit regelmässigen, z.B. monatlichen, Investments sorgst du für einen kontinuierlichen Vermögensaufbau und profitierst langfristig vom Zinseszinseffekt. Wichtig dabei ist, dass die Gebühren auch bei kleineren Tranchen möglichst tief bleiben.

Wenn du deinen Sparplan automatisiert mittels Dauerauftrag, ohne Courtagen und bereits ab CHF 100 über dein gesamtes Portfolio umsetzen möchtest, könnte für dich ein Robo-Advisor eine interessante Sparplan-Alternative zu einem Broker oder Neobank sein.

In unserem Robo-Advisor Schweiz Vergleich mit attraktiven Startguthaben haben wir drei der innovativsten Schweizer Anbieter ausführlich getestet. Die wichtigsten Resultate daraus findest du ebenfalls auf unserer Empfehlungsseite.

Tipp 3: Lese ein gutes Finanzbuch

Wir haben beide schon diverse Bücher zum Thema «Wissenschaftlich fundiert investieren» gelesen und sind uns einig, dass diesbezüglich das Gerd Kommers Standardwerk «Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen» eines der besten ist. Das Buch kannst du hier versandkostenfrei bestellen.